18.08.2010

Der Zug des Lebens

...er hatte Krebs -im Endstadion und die Ärzte gaben die Hoffnung auf, dass er je wieder lebend das Krankenhaus verlässt - wir wussten es! Ja, sie hatten uns es schließlich so gesagt: Er wird sterben- bald ... wir haben es doch gewusst, wir konnten uns doch theoretisch gut darauf vorbereiten..

Und doch trifft es dich mit voller Wucht, ein Tritt in den Magen und mein erster Gedanke war nur, wie unvorbereitet, wie unerwartet es mich doch jetzt trifft..


Lebewohl


1 Kommentar:

  1. Eine kleine Stelle stört mich...
    "[Unsere Eltern] steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück."

    Ohne ihre (körperliche) Gesellschaft - das ist in Ordnung. Aber...
    Mein Opa ist vor über sieben Jahren gestorben und war die vielleicht wichtigste Bezugsperson für mich, mein Ratgeber, Freund - und er ist es immer noch. Mir passiert es auch nach so vielen Jahren sehr häufig, dass eine unbestimmte, ungerichtete Wut in mir aufsteigt, weil ich das Gefühl habe ihn zu brauchen, er aber "nicht mehr da" ist. Alleine, um meine Freude mit jemandem zu teilen, von dem ich weiß, dass es ihn wirklich berührt! Aber irgendwie klappt es auch ohne seine direkte Anwesenheit. Ich meine: Wenn ich ihn in mir weiterleben lasse, dann kann er mir auch noch Zuwendungen geben? Ich habe zumindest den Eindruck, dass ich viele Denkweisen von ihm übernommen habe und auch jetzt noch aus Erzählungen von ihm lerne. Also stelle ich mir manchmal vor, was er mir raten würde. Und es hilft! Von meinem Glauben ganz abgesehen bin ich trotzdem davon überzeugt, dass uns solch wichtige Menschen immer begleiten und noch Nähe geben, wenn wir es zulassen. Ich hoffe, man kann diese (teils konfusen?) Gedankengänge in meinem Sinne nachvollziehen...

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