27.09.2010

Gedankensprünge

Gestern war ich bei einem großartigen Konzert... Ok, dass am Anfang und am Ende gebetet wurde und dann im Chor aller Anwesenden 'Amen' gesagt wurde, ließ dann doch fast das Gefühl aufkommen einer ...ich nenne es mal vorsichtig... Gemeinschaftssitzung besucht zu haben. Gut, ich hab absolut nichts gegen christliche Menschen, aber ich kann damit echt nichts anfangen, zumal der Sprecher, der Pfarrer vermutlich, oder wer? -egal zumal der Mann, der vorn gesprochen hat, auf mich mit seinem Gebet fast sarkastisch wirkte, er redete immer schneller und zählte jede Kleinigkeit auf, wofür wir Gott doch danken würden und was wir uns von ihm wünschen.

Gut, um nicht aufzufallen, machte ich das ganze Prozedere mit und genoss danach die Musik. Ich habe noch nie ein Orchester live gehört und war erstaunt, wie gut mir doch das Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente gefiel.
Und siehe da, ich habe sogar 3 Stücke u.a. "Kleines Senfkorn Hoffnung", welches vom Chor gesungen wurde, wieder erkannt und konnte leise mitsummen =)




Am meisten erfreute oder erstaunte mich jedoch, dass sich das freundliche Rentnerpaar sich nicht einfach neben mich setzte. Nein, sie schauten mich freundlich an und begrüßten mich bevor sie sich setzten. So was erlebt man ja eigentlich auch selten, dass fremde Leute einen so freundlich begrüßen, bevor sie sich neben einem setzten. Dieses 'Ritual' konnte ich aber auch bei Anderen beobachten. Vermutlich ist es normal, dass man alle begrüßt und die Hand schüttelt bevor man sich wohin setzt. Gut, wieder was gelernt! =)


Heute dagegen war eigentlich ein sehr ruhiger Tag - ja was soll man auch großartig machen bei diesem Kakaowetter?
Ich habe mich mal nützlich gemacht und nebenbei die Wohnung wieder auf Vordermann gebracht. Auch habe ich mal wieder etwas gebastelt, sodass ich nun, wie damals versprochen, endlich ein paar Ergebnisse hier präsentieren kann ^^
Die Bilder sind nicht jetzt die besten, wenn ich es schaffe, dann mache ich morgen bei Tageslicht nochmal bessere.
Die passende Stimmung erreichte mich durch das altbekannte Kinderlied: "Bunt sind schon die Wälder" -welches ich die ganze Zeit beim Basteln summen musste. Kennt ihr es auch noch?




Ich habe unterschiedlich große Pompoms gebastelt und dann aus Filz das Igelgesicht und die bunten Blätter gebastelt ^^ Mir fehlen eigentlich nur noch kleine Knopfaugen - aber irgendwie ist in Magdeburg schwer solche kleinen weißen Knöpfe zu finden, die dann auch noch bezahlbar sind =/
Aber Mama deutete heute schon so etwas an, als sie sagte, dass sie gaaaanz viele hätte und ich dürfte mir dann welche aussuchen...Also werden meine kleinen Igelfreunde bald Augen bekommen ;D


Achso ja und diese leckere Obstsalat-Vanilleeis-Kreation habe ich mir dann auch noch nach der vielen Arbeit gegönnt. -Man gönnt sich ja sonst nichts =)



21.09.2010

Entscheidung

...ein sehr trauriger Film...


...und ganz ehrlich, ich wüsste noch nicht einmal, für wen ich mich entschieden hätte...




18.09.2010

Vom Küken bis zur Kuh

So nachdem ich die letzten Tage mehr Videos und Texte aus dem Internet gepostet habe-quasi mich an Gedanken anderer bedient habe, möchte ich heute mal wieder meine Gedanken und Erlebnisse niederschreiben.

Eigentlich freute ich mich total auf den heutigen Tag - ich wollte zur Herbst-Deko-Messe und gleichzeitig sollte dort -im Elbauenpark- auch ein Erntedankfest stattfinden.
Jedoch wurde die Erwartung, dort haufenweise Dekomaterial zu finden, welches mein Bastelherz durchaus höher schlagen ließe, getrübt davon, dass es weniger um dekorieren als vielmehr um Rollläden (oh mann mit drei 'l' ?), Möbelausstattungen aller Art sowie Rund um den Garten und deren Gestaltung ging.

Mhh...gut ich gebe zu, dass mir das eine oder andere Gartenelement, welches ausgestellt wurde, durchaus gefallen hat, jedoch für mich, die ja eigentlich 'nur' eine normale Stadtwohnung besitzt, wobei ich nicht einmal einem Balkon habe, schier undenkbar eine schöne Holzgartenbank mit einem 'Echt'teak-Tisch zu gebrauchen...

Nun gut, trotzdem sollte meine Enttäuschung wenigstens ein klein wenig entschädigt werden, in dem man Nutztiere- welche so vorgestellt wurden- hautnah erleben konnte. Von der Kuh über Pferd bishin zu Huhn und Hahn. Kein 'Nutztier' durfte fehlen und so wurde meine eigentlich hohe Erwartung an diesen Tag mit solchen Tieren noch gerettet:


...man durfte diese kleinen flauschigen Dinger (ach ja auch Küken genannt - in der Fachsprache) in die Hand nehmen und streicheln. Komischerweise rannten sie nicht weg, wenn man von oben in die Box griff um eins hochzunehmen, stattdessen piepte es munter die ganze Zeit meines liebevollen Streichelns in meiner Hand und schaute mich mit treuen Augen an... Oh man... ich glaub, ich gehe nachher nochmal hin und nehme mir eins mit nach Hause - die sind so süß und flauschig- naja gut, wenn man es realistisch betrachtet, fragt man sich doch: und für wie lang? -Jaja bis sie groß sind ;-)


So und natürlich gab es dort auch kleine grunzente Ferkelchen. Darf ja schließlich auf einem Bauerhof nicht fehlen.
Ja und was noch nicht? -Genau Kühe! Und so musste ich feststellen, dass ich zwar schwarz-weiße und braun-weiße, ja sogar eine schwarz-rot-gelbe Kuh gesehen habe, aber wieder keine lila Kuh =/ 

Mal ganz ehrlich ich suche jetzt schon seit 22Jahren, gibt es sie überhaupt?






15.09.2010

Gefunden

...ich mach doch mehrere Blogeinträge... sonst sieht das am Ende zu durcheinander aus... =)


..Ich fand die Geschichte total schön, und konnte mich für ein paar Minuten wegträumen...ist zwar etwas lang, aber wenn du etwas Zeit hast, musst sie unbedingt lesen - jedenfalls richtig schön wie der Autor schreibt - mag ich... =)

Die Nacht zeigt ihre Reize.

Rumpelnd hielt der rote Schienenbus am Haltepunkt Wakenmoor. Zischend öffnete sich die hintere Tür. Der Lichtschein aus dem Inneren des Wagens fiel auf den Schotter des Haltepunktes und beleuchtete ein paar Grasbüschel, die den Kampf, gegen den rauhen Belag des dunklen Schotters, aufgenommen hatten. Zaghaft setzte sich hier die Natur gegen einen von Menschenhand befestigten Untergrund durch. Ein junger Mann stieg aus. Einen Augenblick blieb er stehen um die Augen an die diffuse Helligkeit zu gewöhnen, die durch die schwache Birne einer einsam stehenden Lampe verursacht wurde.

Die Wagentür schloß sich hinter ihm. Der schwer arbeitende Dieselmotor setzte den Triebwagen in Bewegung. Mit anhaltendem Läuten überquerte er den Schienenübergang, der das Gehöft des Bauern Martens, mit seinen verstreut liegenden Feldern verbindet. Die beiden rot leuchtenden Rücklichter wurden schwächer und schwächer und verschwanden in einer Rechtskurve, eines nach dem anderen.

Es kehrte Stille ein. Absolute Stille. Ulf, der Mann aus dem Triebwagen, blieb stehen und genoß ganz bewußt die Ruhe. Nach dem Geschaukel in dem Triebwagen und den lauten Motorgeräuschen, war dieser Moment eine Wohltat. Das war es, was er in dieser Nacht suchte, nämlich, Ruhe, Entspannung und Empfindungen, die er in der Stadt nicht kennenlernen konnte, weil es sie dort nicht mehr gab, weil die Natur in der Stadt auf wenige laute Parkanlagen, Grünstreifen oder Balkonkästen reduziert war. Er hoffte, daß die Natur ihm ihre Reize zeigt. Nun, nachdem der Zug im Dunkel verschwunden war, glaubte er sich losgelöst von der Zivilisation und fühlte sich eingebettet in die alles umhüllende Nacht.

Die Lampe, die eben noch den Haltepunkt ausleuchtete, verlosch. Ulf nahm den Rucksack auf und schulterte ihn über. Zielstrebig überquerte er den kleinen Platz, der sich hinter dem Haltepunkt ausbreitete. Er bog nach rechts auf den Weg, der ihn in einem großzügig abgesteckten Radius durch die Nacht begleiten sollte. Am nächsten Morgen, kurz nach Sonnenaufgang wollte er wieder am Haltepunkt eintreffen.

Eine Weile führte der Weg zwischen abgemähten Wiesen hindurch. Es roch herrlich nach frisch gemähten Gras. Die Maschine, mit der Bauer Martens das Gras gewendet hatte, stand auf der Wiese, bereit für den nächsten Einsatz. Umrisse mehrere Kühe tauchten im grausilbrigen Mondlicht auf. Sie standen widerkäuend umeinander herum und stierten in die Nacht.

Ulf blieb stehen und pflückte Löwenzahn vom Grabenrand. Lockend rief er die am Zaun stehende Kuh und bot ihr den vermeintlichen Leckerbissen an. Sie starrte nur mit großen Augen und weigerte sich, auch nur einen Schritt in seine Richtung zu gehen. Dumpf ließ sie es zu, daß Ulf sie an den Kopf faßte. Plötzlich riß sie das Maul auf und stieß ein lang anhaltendes „Muh“ in die Nacht.

Bedächtig näherten sich zwei Kühe. Sie blieben vor ihm stehen und glotzten. „Könnt ihr noch was anderes als glotzen? Denn nicht.“ lachte er, als er merkte, daß von den Kühen keine andere Reaktion kam und hob grüßend zwei Finger an die Stirn. Flink sprang er über den Graben auf den Weg zurück.

Amüsiert blickte er noch einmal auf die Kuhidylle zurück und sah gerade noch, wie eine Kuh einen Fladen fallen ließ. „Wenn das alles ist, was ihr zur Unterhaltung beitragt, dann will ich nie wieder etwas mit euch zu tun haben.“ lachte er und schritt zügig aus.

Das Naturbild rechts und links des Weges, änderte sich ständig. Wiesen wechselten mit Roggen- und anderen Feldern und eingegrenzt wurde alles von dichten Knicks, die aus gestutzten Weiden und den verschiedensten Büschen, bestanden. Irgendwann führte der Weg durch ein Sumpfgebiet.

Nachdem er das Sumpfgebiet erreicht hatte, wurde ihm unheimlich. Zurückblickend wußte er hinter den Knick Reihen Felder und Wiesen, die ihm nichts anhaben konnten, aber dort im Sumpfgebiet, wo jeder Tümpel unergründlich tief zu sein schien, dort wurde ihm kalt auf dem Rücken. Die schwarzen Wassertümpel glitzerten im Mondlicht. Vereinzelt zogen kleine Wolkenfelder am Himmel entlang und spiegelten sich in den Wasserflächen. Das Wasser kräuselte sich leicht. Ulf hörte plumpsende Geräusche. Wasserringe breiteten sich über der Wasseroberfläche aus.

„Na, das werden Frösche gewesen sein.“ beruhigte er sich selber. Doch dann drängte sich seine Phantasie in den Vordergrund. „Und wenn das nun Wassernixen gewesen sind, die auf ein Opfer warten, welches sich über den Tümpelrand beugt und das sie nach unten ziehen können?“

Er schüttelte sich und schalt sich einen Narren, dem die Phantasie bei ein paar Fröschen durchgeht. „So,“ sagte die Phantasie, „du meinst ich beeinflusse dich negativ und es gibt in Wirklichkeit keine Nixen? Hast du noch nie welche in weißen Gewändern gesehen, mit langen blonden Haaren, die auf der Laute spielen und dazu singen? Hast du noch nie die schwermütigen Tonfolgen der Sumpfgeister gehört, die nur darauf warten, daß sich ein Mensch in das Moor verirrt, damit sie ihn ins dunkle Moorwasser ziehen können?

Natürlich glaubst du nicht daran, denn du stammst ja aus einer aufgeklärten Zivilisation. Aber, wenn die denn schon nicht daran glaubst, warum rennst du denn so, um hier wegzukommen?“

Tatsächlich beeilte sich Ulf, den schaurigen Sumpf hinter sich zu lassen. Er beeilte sich so sehr, daß er nicht die hübschen Büschel des Wollgrases sah, deren weiße Wollkapseln im Mondlicht leuchteten. Er bemerkte auch nicht den erdigen, modrigen Geruch, der den Tümpeln entströmte. Auch das Birkenwäldchen beachtete er nicht und den vier Hasen, die er mit seinem eiligen Schritt aus der Ruhe aufschreckte, schenkte er keine Beachtung. Als dann noch ein Käuzchen schrie, glaubte er den kühlen Hauch eines Geistwesen über sich zu spüren. Er lief die letzten Meter zum schützenden Wald.

Im Wald tat er gut daran, die Taschenlampe zu nutzen. Dichte Baumwipfel ließen das fahle Mondlicht nicht durch. Er betrat einen ausgefahrenen Weg, auf dem die Waldarbeiter geschlagene Baumstämme transportiert hatten. Den Wald erlebte Ulf wie ein eindrucksvolles, lebendes Bild. Leise, mit angenehmen Raunen, huschte der Wind durch die Wipfel. Sein Hauch brach sich an Tannennadeln und Blättern. Unten am Boden spürte er nichts vom Wind. Er fühlte sich geschützt vom Blätterdach der Eichen und den Nadeln der Fichten, wie unter einer Glocke.

Die Naturelemente spielten weit über ihm ihr windiges Spiel. Das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit kam auf. Es roch würzig und erdig zugleich. Der Duft von Pilzen vermischte sich mit Waldhimbeer Geruch. Zweige knackten unter seinen Füßen und es platschte, wenn er mit unvorsichtigem Schritt in eine Wasserlache trat. Die Au, die in unmittelbarer Nähe ihrem Wasserbett folgte, plätscherte eine beruhigende Melodie. Jeder Stein, der sich dem Wasser in den Weg stellte, gab seinen Teil dazu bei, die Bachmelodie möglich zu machen. Das Rascheln der Vorjahresblätter, die durch seine tastenden Schritte aufgestöbert wurden, rundete das harmonische Bild ab.

Ulf setzte sich an den Bachrand und schaute auf das kräuselige, vom Mondlicht beschienene Wasser. Es übte eine hypnotisierende Wirkung auf ihn aus. Er versank in sich, in seine Gedanken hinein. Belastendes erschien vor seinem geistigen Auge. Es quälte ihn.

Langsam begann er seine Probleme auszusprechen und er bildete sich ein, daß der Bach die Worte in unbekannte Ferne mitnehmen würde. Jedes ausgesprochene Wort erleichterte ihn und seine Seele begann sich, geleert vom seelischen Müll, wieder aufzurichten.

Leicht benommen kam Ulf zu sich, als er sich bei dem Bach bedankte, daß er ihm die Sorgen abgenommen und ihn reingewaschen hatte. Er empfand es nicht als albern „Danke“ zu sagen, für die genossenen Therapie. Danke? An wen war der Dank gerichtet? An den Bach? An die Natur? Einen Gott? Nachdenklich ging er weiter.

Freudig trat er aus dem Wald hinaus auf eine kleine Lichtung, die an einen kahlen, abgeholzten Abhang grenzte. Er kannte diesen Platz und wußte, daß er von dort eine gute Sicht in die Landschaft hatte, die bei der Dunkelheit nur begrenzt und schemenhaft zu sehen war. Suchend blickte er sich nach einem Rastplatz um und fand ihn an einem Baumstumpf, vor dem eine leichte körperpaßform gerechte Vertiefung sein Gesäß aufnahm und ihm das Gefühl eines fast komfortablen Sessels vermittelte. Er freute sich, daß er sein Bündel aufschnüren und den Hunger stillen konnte.

Stilvoll breitete er ein buntes Tuch neben sich aus und stellte die Thermoskanne mit Kaffee darauf. Dann folgten aus des Rucksacks Tiefe, ein Apfel und zwei Tomaten. Auch ein Stapel beschmierter Brote fand sich und ein Salzfaß.

Er fühlte sich wohl und lehnte sich genußvoll zurück. Müde schloß er die Augen. In seinem Kopf begann es zu summen und zu knacken, wie wenn sich die restliche Alltagsspannung, die nach der Meditation am Bach noch übrig war, auflösten. Auch Sorgen, diffuse Sorgen, die sich nach dem gleichen Muster immer wiederholten, nicht greifbar waren, aber doch aushöhlend wirkten, flachten ab. Mit jedem Atemzug entließ er negatives in die Luft und atmete befreiende, würzige, durch nichts belastete Waldluft ein. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und gab sich der suggestiven, entspannenden Stimmung hin.

Als Ulf wenig später aufwachte, glaubte er auf ein dunkles, tausendfach zerlöchertes Tuch zu schauen, welches an den durchlöcherten Stellen blauweißes Licht durchließ. Einige, wenige Wolken zogen über den Himmel. Sie hoben sich silbern, vom Mond angestrahlt, kontrastreich vom dunklen Himmel ab. Sein Blick ging ins Tal. Ein schmaler Bach war zu sehen. Er zog sich wie ein Silberfaden, vom Mondlicht angestrahlt, schlangengleich durchs Land. Nur hier und da stand ein Baum am Ufer und unterbrach den Blick auf den silbernen Lauf.

Hinter einem Hügel tauchte ein Zug auf. Spielzeugklein erschien er von dort oben. Die Lokomotive, eine qualmende Dampfmaschine, schickte ihre mit Kohlengruß und Wasser vermischte Fahne über die wenigen Waggons hinweg. Eine Weile blieb der Rauch in der Luft stehen und waberte dann auf die Wiesen hinab. Die beleuchteten Waggons zogen sich wie eine Lichtleiste durch die Nacht. An einem beschrankten Bahnübergang beleuchtete sie kurzzeitig ein Auto, welches auf das Öffnen der Schranken wartete.

Hinter dem Zug hoben sich die Schranken und der Wagen setzte sich, seine Scheinwerfer wie Späher vorausschickend, in Bewegung. Das Brummen des Motors wurde leiser und leiser, bis es ganz erstarb. Die Naturstille, unterbrochen von zwei Fahrzeugen der Zivilisation, kehrte wieder ein.

Die schwarzen, schwachkonturigen Baumwipfel verloren allmählich ihre nächtliche Form und erschienen nach und nach, als Ganzes, in einem leichten Grauton, im heraufziehenden Morgen. Mehr und mehr verblaßte das Grau und das farbige Tageskleid der Natur wurde sichtbar. Die Kontrastreichen Birken erschienen zuerst.

Im Laub hinter ihm raschelte es. Er drehte sich um und beobachtete einen Igel, der das Laub nach Käfern und Larven durchwühlte. Vögel gaben Laute von sich und begrüßten den jungen Morgen und dann brach mit Urgewalt der Tag hervor.

Golden erhob sich die Sonne über die vernebelten Felder und schickten ihre wärmenden Strahlen in jeden Winkel der Natur. Grashalme richteten sich auf, von der Sonne trocken geküßt. Bäume hielten der Sonne ihre Blätter entgegen und tankten ihre Kraft. Die Landschaft, welche in der Nacht flach und schemenhaft vor Ulf lag, erschien nun plastisch und ausdrucksvoll. Eine Landstraße tauchte aus dem Dunst auf, eine herrliche Allee und die Bahntrasse erschien und auch die weißrote Schranke, an der in der Nacht das Auto gehalten hatte, lag in Spielzeuggröße mitten in der grünen Landschaft. Die Glocken einer nahen Kirche läuteten. Ein Bauer tuckerte mit seinem Trecker durch das Bild, welches die Landschaft abgab. Kühe muhten dem Bauer entgegen.

Müde war er, als er sich auf den Heimweg begab. Trotzdem erfüllte ihn ein bisher ungekanntes Glücksgefühl. Mit weit ausholenden Schritten ging er dem Haltepunkt Wakenmoor zu. Er war der einzige Fahrgast, der zu so früher Stunde den Triebwagen bestieg. Er blickte auf den Haltepunkt zurück, der in der Ferne kleiner und kleiner wurde, bis er nach einer leichten Kurve, ganz aus seinem Blickfeld verschwand.

Edgar Schulz

Querbeetein

...ein Video oder ein Text? ist es lustig, spannend oder ernst? - für jeden sollte was dabei sein =) 








..ich würd das einfach mal kommentarlos stehen lassen -auch wenn das ja bereits auch schon ein Kommentar ist  -einfach mal anschauen...!



Gefunden.... Ich fand die Geschichte total schön, und konnte mich für ein paar Minuten wegträumen...ist zwar etwas lang, aber wenn du etwas Zeit hast, musst sie unbedingt lesen - jedenfalls richtig schön wie der Autor schreibt - mag ich... =): Die Nacht zeigt ihre Reize.



-Autsch....! >.<






13.09.2010

Was man alles so auf der Toilette machen kann...

... ist nicht ganz jugendfrei und wenn du grad gegessen hast, dann ist das Video vielleicht auch nicht zu empfehlen, da es doch manche ihh-Effekte gibt - aber die Musik ist doch auch schon stark, ne?
Und es ist doch erstaunlich, was man alles auf den von uns bekanntem Örtchen machen kann... Also auf solche Ideen muss man erstmal kommen... :D



12.09.2010

Verrückter Hochzeitseinmarsch

Gestern nachdem wir den Film 'Hitch - Der Date Doktor' geschaut haben und die letzte Szene, eine Hochzeit mit wilder Party gezeigt wurde, fiel mir wieder ein, dass ich solch ein ähnliches Video vor ein paar Wochen auch gefunden hatte -und eigentlich richtig klasse fand. Der Unterschied, dies ist eine echte Hochzeit gewesen, kein Film, und es ist ja mal echt richtig klasse! Gut die Qualität des Videos ist nicht die Beste, aber es geht hier mal quasi ums Prinzip.

Also Männer, genau so will ich auch mal heiraten - Let's dance! =D



11.09.2010

Aldi'sche Krokodile vs. piepender Feuermelder

Dieser Eintrag wird nur vor Absurdität strotzen - also falls du keine Lust hast, irrsinnige Dinge zu lesen, dann klick weg. Wenn du aber genau so verrückt bist, dann willkommen in meiner kleinen unrealistischen Welt - oder auch willkommen zu der Aktivität, die ich eigentlich zu gut 98% meiner Nächte vollziehe - das Träumen!

Geht es euch nicht auch so? Man träumt etwas richtig tolles, irgendwas schönes und dann wacht man auf und es ist weg... Gerade wusste ich es noch und nun? Weg? Nur ein schönes Gefühl bleibt.... Gut dies ist auch schon richtig toll, aber würde ich doch lieber hier etwas richtig tolles aufschreiben, als der Traum, der jetzt kommt. Ja genau, ein vollkommen absurder und unrealistischer Traum, und den vergesse ich natürlich nicht...

Ich war bei Aldi, genau weiß ich nicht was ich eigentlich gekauft habe. Ich glaube ich habe Chips gesucht - weiß Gott warum - und war auf dem Weg zur Kasse. Da sah ich das man sich in Listen eintragen kann (soll?), um das legendäre aldi'sche Krokodil zu sehen. Nun gut, keine Ahnung was mich geritten hat, aber ich habs getan. Ich schrieb mich ein und war plötzlich in einer Art Stall, wo dieses besagte Krokodil drin war. Und dann war ich dran. Mein Name wurde aufgerufen und ich konnte es live und ganz nah sehen!  
Da lag es da, absurderweise auf einem Tisch und man hat ihm eine Art Holz in den Maul geklemmt, damit es die ganze Zeit ein offenes Maul zeigte. Und der Moderator (2. absurderweise gab es einen, welche dir erklärte das du doch ganz nah rangehen könntest) nahm mich an die Hand und wollte mich hinführen. Und keine Ahnung warum weshalb wieso bekam ich plötzlich solch eine Todesangst, das ich mich versuchte zu wehren, aber der sogenannte Moderator zerrte und zog mich Richtung Krokodil. Nach 10min nervenaufreibenden Kampf ließ er los und meinte nur: Der Nächste bitte. 
Hööh? Nun gut, zum Schluss drückte mir der Mann nach mir sein Hund in die Hand, da er ihn nicht mit zum Krokodil nehmen konnte. Der mir nun suspekter Moderator zeigte mir eine Tür, aus der ich austreten konnte und schier in den Moment piepte es laut

Piiiiiep, piiiieep

Gehen die Türen im Aldi mit einem piepen auf?

Piiiep piiiep piiiiiiieeep!!


Nein, ich befand mich schlagartig wieder in der Realität, im wahren Leben - ohne aldi'sche Krokodile und schizophrenen Moderatoren.
Ja und das piepen, war nicht der Wecker sondern unser Feuermelder, den wir irgendwie auf dem Fensterbrett vergessen haben und anscheinend durch einen Luftzug angegangen ist, denn nein, gebrannt hat es nicht.

Welch ein herrlicher Start in den Tag.





Everly brothers:  All I have to do is dream


10.09.2010

Das Lied der Maori

Der zweite Band der wunderschönen Trilogie (ich habe gehört, es gibt sogar schon einen 4. Band) einer Familiensage mit facettenreichen Erlebnissen und mitfühlenden Schicksalsschläge zweier Familien.
Ich lese gerade den zweiten Band und stolperte heute wieder über eine sehr schöne Stelle, die ich mal heute veröffentlichen möchte.


[…] William ließ seine Frau aufs Bett sinken.
„Willst du das Kleid selbst ausziehen oder ...“
„Welches Kleid?“ Kura riss ihren Auschnitt einfach auf.Sie machte sich keine Mühen mit Haken und Mieder. Wozu auch? Sie würde das Hochtzeitskleid ohnehin nie wieder tragen. William spürte seine Erregung wachsen. Ihre Wildheit sprengte alle Konventionen. Er warf alle Bedenken ab und zerrte seinerseits an dem zarten Stoff, befreite sich zwischendurch so schnell es ging von seiner Hose und warf sich, noch halb bekleidet, über sie. Er küsste ihren Hals und den Brustansatz und löste ihre Korsage, was nicht so schnell ging, denn das Fischbein setzte ihm Widerstand entgegen. Aber dann war sie endlich nackt und streckt sich ihm verlangend entgegen. William hatte eigentlich gelernt, dass man mit Jungfrauen zärtlich umgehen musste - […] Kura jedoch kannte kein Schamgefühl. Sie wollte ihn in sich fühlen und wusste anscheindend genau, was sie erwartete. William fand das befremdlich. Eine Frau sollte nicht so begierig sein, fand er. Aber dann ergab er sich ganz ihrer Leidenschaft, küsste sie, rieb sich an ihr und drang schließlich fast triumphierend in sie ein. Kura schrie kurz auf – William wusste nicht, ob vor Schmerz oder Lust – und stöhnte dann laut, als er sich in ihr zu bewegen begann. Sie schlug ihre Fingernägel in seinen Rücken, als wollte sie ihn noch tiefer in sich hineinzwingen. Schließlich explodierte er in der Exstase seines Lebens, während Kura ihre Zähne in seine Schulter schlug und vor Lust weinte, in der Auflösung ihrer gestillten Begierde. Doch schon begann sie, ihn wieder zu küssen und mehr zu fordern.
William hatte so etwas noch nie erlebt, ja er hätte nicht geglaubt, dass eine solche Sinnlichkeit möglich wäre. Und Kura versank in einem Strom aus Melodien und Gefühlen, wie sie bisher noch keine Arie, kein Liebeslied in ihr hatte auslösen können. Bislang hatte die Musik ihr Leben beherrscht, und immer noch würden es Harmonien sein. Aber dies hier war stärker, und sie würde alles dafür tun, es immer wieder zu erleben. Kuras Panzer aus Gleichmut zersprang in dieser Nacht, und William gab ihr alles, wovon sie geträumt hatte. [...]


Sarah Lark -Das Lied der Maori ( S. 175ff)



07.09.2010

Das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden

Aaaallsooo.. da ich jetzt schon mehrfach ermahnt wurde, mal wieder was zu schreiben, schreibe ich heute mal wieder was =)
Ich bin halt eine viel beschäftigte Frau *g*

Beim Stöbern im Internet (hab gerade mal wieder etwas Zeit, da ich mit einer Erkältung im Bett liege -,-* und auch kein Praktikum mehr habe - andere traurige Geschichte =(   ) fand ich wieder einige schöne unterhaltsame Dinge, die ich jetzt einfach mal veröffentlichen muss.

Erstens um anderen auch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und zweitens, verbinde ich gleich mal das Angenehme mit dem Nützlichen: Ich veröffentliche was und weiß gleich, wo ich lustige und schöne Sachen finde.
Jaja, genau, ich bin genau der Typ, der sich gern mal die ganzen Links, die er sich schon einen Tag zuvor angeschaut hat, nochmal anschaut - doch schwupps- wie war nochmal die Internetadresse? Wo hattest du das gefunden?

Gerade wenn man es jemanden zeigen will, passiert es, dass man nicht weiß, wann wie wo man suchen soll - Voilà! Hier ist schon mal der Anfang (m)einer Sammlung... =)

Also ich weiß ja jetzt, warum ich diese Flatterdinger nicht mag ^^











...also ich finde ihn ja richtig genial... Ob das echt ist oder doch nur eingespielt? *unsicher guck*




...so und zum Schluss noch ein schöner Linktipp um jemanden zu überraschen - auch wenn es immer dieselbe Ansage ist, doch kann man ja mit dem Namen die Individualität reinzaubern - ich finds ganz hübsch <3

liebe Botschaft für einen lieben Menschen <3


Ach ja und da ich ja fast schon langeweile schiebend im Bett liege, habe ich beschlossen, die Wohnung meines Freundes mit lustiger Herbstdeko aufzupeppen - Bilder werde ich dann auch mal hier einstellen, von meinen tollen Bastelkünsten ;D
 Naja, erstmal sehen, wie er es findet... Also falls ihr nach Monaten immer noch nichts von mir hört, wurde ich bestimmt gesteinigt für die "Verunstaltung" der Wohnung *lach*  (Und lachen das soll ja eh die Beste Medizin sein )